Ein Geschäftsjahr ist vorbei, die leidige Steuer steht an. Zeit, Dinge zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Hmm, meine Telekommunikation läuft noch über das Privatkonto, sollte also umgestellt werden. Telekom und Mobilcom stehen an. Doch welcher Unterschied: die Telekom bietet mir eine kostenlose 0800er-Nummer, Mobilcom dagegen gibt sich diffus: 0,15 bis 0,99 Euro pro Minute aus dem Festnetz. Na toll, vielleicht fünf bis zehn Euro für eine simple Kontoänderung inklusive Warteschleife?
Hmm, vielleicht sollte ich mal auf die Website schauen? Klar, und sofort zum Online-Service angemeldet. In fünf Sekunden ist das Passwort auf dem Handy und nach einer weiteren Minute die Bankverbindung online geändert. Ich bitte Mobilcom um Absolution.
Der Anruf bei T-Com gerät dagegen zur langwierigen Sache. Ich taste mich durch die Voice-Erkennung, die immerhin Klassen besser ist als bei 1&1, wo ich jedes Mal „Ich kann Sie nicht verstehen“ zu hören kriege. Doch als ich erfolgreich durch bin, empfängt mich ein Besetztzeichen. Neuer Versuch, neuer Durchlauf, Warteschleife: „Der nächste freie Berater ist für Sie reserviert“.
Nach weiteren fünf Minuten eine nette Dame am Telefon, die mein Begehr entgegennimmt. Sie ändert die Daten, kommt jedoch im falschen Moment an ihr Mausrad und alles ist wieder weg. Also von vorne. Dann die Erfolgsmeldung. Und: „Bleiben Sie bitte noch in der Leitung, um unserer Service zu bewerten.“ Okay, wenn schon, dann das volle Programm. Doch scheinbar reden sich meine Vorgänger den Frust von der Seele: Mich erlöst nach kurzer Stille das Besetztzeichen.
Wie so oft: Bei näherer Überprüfung sind die Dinge anders, als sie anfangs scheinen.