Am Freitag beim Hören der Nachrichten von HR3 gab es eine mittelschwere Irritation: die Nachrichtensprecherin versprach sich nicht nur mehrmals, nein, sie lispelte gar.
Nun sind wir es gewohnt, Nachrichten möglichst objektiv und unpersönlich präsentiert zu bekommen. SprecherInnen sind Nachrichtenmaschinen, die möglichst perfekt zu funktionieren haben – und deren Versagen uns immer wieder diebische Freude bereitet. Eine Sprecherin mit einem – auch am heutigen Montag Morgen – deutlich wahrnehmbaren Sprachfehler kann also kaum ein Versehen sein.
Aber was ist sie? Eine geplante Durchbrechung der gewohnten Realität seitens HR3 – also eine mediale Operation Mindfuck? Ein Bekenntnis zur Nicht-Perfektion? Die Erfüllung einer „Behindertenquote“? Oder einfach die Tochter oder Gespielin eines einflussreichen Mannes, die sich ihren Traumjob erfüllen kann?
Fragen über Fragen, die auf der HR-Website leider nicht befriedigt werden.
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