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Porno, Hardcore und ein Raab

Heute packte mir meine indische Verkäuferin zwei frisch gekaufte Fondue-Teller in die Titelseite der BILD-Zeitung vom 03.12.2004 ein. Was fand sich da: „Ralf Schumacher (29) steigt als Teilhaber bei Beate Uhse wieder aus!“ Ja, ist es noch zu glauben? Will Schumi 2 denn, dass die Leute glauben, er sei nicht nur humorlos, sondern sogar feige?
Man mag über Stefan Raab geteilter Meinung sein. Aber er versteht es durchaus, seinen Finger auf offene Wunden zu legen und genüsslich darin herumzustochern. Keine Ahnung, wie man diese Art von Verkehr nennen kann, safer ist sie ganz sicher nicht. Aber er traut sich auch an die Großen – das verlangt Respekt. Doch der getroffene Schumacher ruft nach seinen Anwälten.
Dabei hätte alles ganz anders laufen können. Stellt euch vor, Ralle ruft Stefan an, kommt in die Sendung und dann sitzen sie da. Ralle schnappt sich das Mikro und ruft:
„Wer im Publikum ist der Meinung, dass Sex eine langweilige Sache ist?“
Schweigen.
„Und wer im Publikum ist der Meinung, dass Sex richtig Spaß machen kann?“
Tosender Jubel.
„Und wer ist der Meinung, dass Sex mit Stefan total … nein, stopp, das lassen wir. Aber – anderes Thema – wer ist der Meinung, dass Krieg eine richtig geile Sache ist?“
Schweigen.
„Okay, Leute, ich hab ne Menge Geld. Also leg ichs an für die Zeit, wo ich mich aus dem Rennbusiness zurückziehe. Wo gibts die meiste Rendite? In der Rüstung zum Beispiel. Aber das ist nicht okay. Also steck ich mein Geld lieber in Beate Uhse *g* – damit Menschen, die ihren Spaß an Sex verloren haben, wieder Lust kriegen. Damit Leute Kondome kaufen können, um saferen Sex zu haben. Also: von wegen Porno. Ist das korrekt?“
Jubel, Zustimmung. Ralf Schumacher verlässt das Sendestudio, die Menschen finden ihn cool (anstatt spießig), die Anwälte haben nichts zu tun und wir unseren Spaß.

Es könnte so einfach sein…

 

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