Kick’n’Roll, Musikermagazin aus Frankfurt/Main, Nr. 20, Ausgabe Juni – August ’98
„Tja, äh, wie soll ich es nur sagen, V.A.L.I.S. sind in der Tat etwas außergewöhnlich, schließlich sehen sich die Oberurseler Member und Zopf – auch als „zwei Bassisten auf dem Weg zur Hölle“ bekannt, nicht als Band oder musikalisches Kollektiv, sondern eher als Poeten mit instrumentaler Untermalung. Dementsprechend sollten sich Konzertgänger mit dem Fakt vertraut machen, dass bei einer Performance von V.A.L.I.S. ganz schön viel erzählt wird. In ihren surrealen, phantasievollen Geschichten erzählen die zwei dann von Stempeln, der Liebe, den Drogen, und, naja, halt von skurrilen Dingen, die man eben so oder anders erlebt hat. Die eigentliche Realität spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Die (Klang)Bilder, die V.A.L.I.S. mit Hilfe von Verzerrern und Effekten erzeugt, wirken stellenweise defragmentiert und chaotisch, oder, um das Kind beim Namen zu nennen: Bekifft! Wer also tatsächlich mal die Gelegenheit hat, dieses sonderbare Duo irgendwo bei einer seiner Lesungen anzutreffen, dem kann ich nur raten, ein wenig Geduld mitzubringen, oder eben eine dicke Tüte…
Saarbrücker Zeitung vom 12.09.88
Gegen die Kälte, gegen „Gefühlsverpackungen“ schreibt der noch junge Tor Loewenherz in einer kargen, genau beobachtenden Sprache. Das einstige Idol Jim Morrison wird dem Musiker zur Folie von Erwartungen und Wünschen.